Berichte 2024

17. Juni 2024, Saisoneröffnung des PVG Grauholz

Beim Pilz-Saisonstart fanden sich zahlreiche Mitglieder und neu Interessierte zum Waldspaziergang im Wiliwald ein. In kleinen Gruppen machten wir uns auf die Suche nach Pilzen. Im Gegensatz zu früheren Jahren hatte es eigentlich genug geregnet. Trotzdem hatte es stellenweise auch sehr trockene Stellen im Wald. Nach gut einer Stunde kam aber doch eine stattliche Anzahl verschiedener Pilze zusammen, welche dann wie immer von unserem Obmann Kurt Schumacher fachlich kompetent erläutert wurde.

Der Wettergott war uns hold und so konnte anschliessend auf dem von Christa vorbereiteten Feuer jeder/s seine Delikatessen auf dem Grillrost gluschtig zubereiten.

Vielen Dank für den gelungenen, gemütlichen Abend.


Montag, 15.4.2024, Vortrag von Hanspeter Latour

Voll Erwartungen kamen zahlreiche Pilzfreunde zu unserem Frühlingsanlass des PVG Grauholz im Postsäli zusammen, um dem „Vortrag Natur mit Latour” mit Hanspeter Latour zu lauschen.
Vielen Dank schon mal im Voraus den Helfer*innen fürs Organisieren und Bereitstellen der Infrastruktur, sowie den Bemühungen, diesen allseits begehrten Mann für unseren kleinen Verein einzuladen.

Er freue sich, heute Abend bei uns zu sein, weil die Pilzfreunde sich ja auch respektvoll mit der Natur befassen, deshalb sei er gerne zu uns gekommen
Die Natur habe ihn schon immer fasziniert, jedoch habe früher der Sport den grösseren Anteil in seinem Leben eingenommen und nach der Pensionierung sei es jetzt eben umgekehrt. Er verstehe sich als Brückenbauer für die Biodiversität.
Gut vorbereitet zeigt uns Hanspeter Latour in seinem Vortrag Bilder mit Vögeln, Insekten, Pflanzen und verweist auf eindrückliche Weise auf die gefährdeten Arten, welche auf der sogenannten „roten Liste” des Bundesamts für Umwelt figuriert.
Er erklärte auf unterhaltsame Weise, mit viel Charme und Witz, wie wichtig es sei, selbst im Kleinen darauf zu achten, dass wieder vermehrt Lebensräume geschaffen würden, welche es den Insekten, Vögeln und Pflanzen ermöglicht wieder eine gute Lebensgrundlage zu haben.
Als Beispiel zeigte er Bilder von den geliebten „Steingärten /-wüsten“, praktisch toten Flächen in Siedlungsgebieten, die ein artenreiches Leben fast verunmöglichen.
Mit einfachen Mitteln könne dem, vor allem mit einheimischen Pflanzen, entgegengewirkt und schon viel erreicht werden sowohl auf Balkonen, Gärten beim Umschwung von Häusern, der Landwirtschaft und ja, selbst auch in Steingärten können bessere Grundlagen geschaffen werden.
Die Welt damit retten können wir nicht, aber gute Voraussetzungen schaffen vor der eigenen Haustür, damit das verschwinden gefährdeter Arten nicht weiter zunimmt.
Er mache immer Fotos welche als Beweis dienen um die Erfolge zu dokumentieren.
Er machte auch darauf aufmerksam, dass der Lebensraum für alle enger würde.
Landwirtschaft, Freizeitaktivitäten, Bebauungen etc., ja auch die Politik hat immer ein gewichtiges Wort mit zu reden. Er möchte nicht die eine oder andere Seite gegen einander ausspielen. Mit fester Überzeugung bekundete er, miteinander, gemeinsam könne sich schon viel zum Guten weiterentwickeln. Die Natur sei anpassungsfähig.
Als Beispiel zeigte er mit einem Augenzwinkern Rauchschwalben die ihr Nest direkt auf einem Internet Anschluss bei einem Stall gebaut hatten. Na, welcher Vogel hat schon Internet Anschluss. Oder, das Schwanenpaar, welches sich scheinbar im Eriz gemütlich niedergelassen hatte und sich bei näherer Betrachtung als Resthäufchen von Schnee entpuppten.
Das schlimmste sei die Gier, ohne Rücksicht auf Verluste nach immer noch mehr.

Es war ein interessanter, spannender Abend von Hanspeter Latour, der mit viel Energie, Enthusiasmus, mit Witz und Charme die Anwesenden während 1½ Stunden aus dem Stegreif fesseln konnte.

Vielen Dank an Hanspeter Latour