
2020 Pilzbestimmen
Jahresbericht Technische Kommission 2020
Wie wir alle erfahren mussten, war das Jahr 2020 speziell. Nach den Lockerungen im Frühjahr betreffend dem Corona-Virus schien unser Vereinsleben den gewohnten Gang zu nehmen. Doch Mitte Oktober, als die Fallzahlen wieder anstiegen, galt dann auch für uns die Maskenpflicht. Es hiess dann mit der Maske vor der Nase Pilze bestimmen. Auch das ist gegangen, war aber nicht so toll. Auch hielten sich etliche Vereinsmitglieder von den Bestimmungsabenden fern, was verständlich ist. Sechsmal haben wir den Anlass durchgeführt, den Letzten
(2. November) dann aber schliesslich abgesagt. Trotz alldem haben wir insgesamt 226 Pilzarten bestimmt, sogar ein paar mehr als in den letzten Jahren. Wir waren also fleissig und meiner Meinung nach recht bei der Sache. Dabei war auch sehr erfreulich, dass wir sehr interessierte neue Leute begrüssen durften.
Wie wir immer aufs Neue erfahren müssen, werden einige Pilze betreffend Essbarkeit verschieden interpretiert. Sei das geografisch: In Osteuropa beispielsweise kommen mehr Pilzarten auf den Teller als bei uns, was mit den Zubereitungsarten und Essgewohnheiten zusammenhängt. Auf der anderen Seite fällt auf, dass Pilze, die immer vorbehaltlos gegessen wurden, plötzlich kritisch angesehen werden. Ein Beispiel dafür ist der Schwarzblauende Röhrling. Dieser verfärbt beim Aufschneiden zwar unappetitlich blauschwarz, ist aber ein ausgezeichneter zarter und schmackhafter Pilz. Nun wurde festgestellt, dass diese Art recht hohe Mengen an Arsen vom Boden aufnimmt. Laut VAPKO (Verband der Pilzkontrolleure) gilt der Schwarzblauende Röhrling immer noch als Speisepilz, da nicht angenommen werden kann, dass so viele Pilze gegessen werden, dass das zu einem Problem werden könnte. Kurt Schumacher
In Abwesenheit unseres Pilzkontrolleurs Kurt bestimmten wir 55 Arten, aus diversen Gründen bei vieren davon allerdings nur die Familie: 22 Speisepilze, 20 «kein Speisepilz» und 13 Giftpilze. Es herrschte schon längere Zeit Trockenheit.