Schlemmerabend 2024, Samstag, 9. November
Um diese Jahreszeit wird es bereits früh finster. Zudem ist es heute neblig und trüb. Doch im Saal des Reberhaus in Bolligen begrüsst uns eine wärmende Stimmung. Hans und Hansruedi haben die Tische mit bunten Blättern und Efeu festlich dekoriert. Die leuchtend roten Beeren der Cotoneaster vervollkommnen die prächtigen Herbstfarben.
Die Gäste treffen laufend ein und finden sich zu Gesprächen zusammen. Nik übernimmt wie schon letztes Jahr die Bar und bedient uns mit Drinks zum Apéro. Fredu begeistert einmal mehr mit originellen, köstlichen Apéro-Häppchen.
Die Unterhaltungen gehen weiter – doch sind mittlerweile auch unser Appetit und die Neugier auf das Menu erwacht.
Zum Einstieg servieren uns Hans und Anita eine vorzügliche Sellerie-Apfel-Suppe.
In der Küche sind Christian und Fredu noch mit dem Kartoffelgratin beschäftigt. Doch schon bald ist Madeleine auf ihrem Marsch „Küche – Speisesaal“ sportlich unterwegs und platziert vor uns einen sorgfältig angerichteten Teller mit Bohnen, Kartoffelgratin und Schinkli. Ab nun gilt unsere volle Aufmerksamkeit dem Essen und die Fotos werden zur Nebensache.
Denn natürlich endet der Abend nicht mit dem Hauptgang, wie man sich ja denken kann. Den Schlusspunkt macht das Dessertbuffet mit wunderbaren Crémen, Cakes und Brätzeli!
Danach neigt sich der gemütliche Abend aber doch dem Ende zu. Es gilt noch, aufzuräumen – und die hübschen (und feinen) Änis-Pilz-Brötli von Madeleine mit auf den Heimweg zu nehmen!
Alle Vereinsmitglieder haben zu diesem Anlass beigetragen und so danken wir uns gegenseitig – und freuen uns ausserdem auf das nächste Wiedersehen.
Bericht: Ursula Kallen
7.10.2024 Bestimmunsabend 6
Wir waren überrascht ob den zahlreichen, neugierigen Interessierten und der Menge der zu bestimmenden Pilze.
Aktuell ist ein Wachstumsschub zu beobachten, welcher uns für die entgangenen Ernten der letzten Wochen in unserer Region entschädigt. Das nehmen wir natürlich gerne an!
Es ist auch erfreulich zu sehen, wie sich die Treffsicherheit der Mitglieder beim Bestimmen der Pilze von mal zu mal verbessert.
Das verdanken wir dem stets angeregten Info-Austausch an den Bestimmungsabenden und natürlich unserem TK Leiter Kurt, welcher als wandelndes Lexikon jeweils die sichere Bezeichnung absegnet. Nicht zu vergessen die Arbeit von Fritz, welcher anschliessend die jeweiligen Listen erstellt, wo man mit direktem Klick auf den Link sein Wissen vertiefen kann.
Danke für Euer Engagement!
Bestimmungsabende 2 - 4
Am Bestimmungsabend 2 wurde nach meinen Informationen eine stattliche Anzahl Pilzgut zusammengetragen um sie mit korrektem Namen zu bezeichnen.
Hingegen hatte man für die Ausbeute am Bestimmungsabend 2 und 4 und sowie für unsern Vereinstag höchstens ein müdes Lächeln übrig. Obwohl es ab und zu Regen zu verzeichnen gab, war er doch zu wenig um bis in die Tiefe des Bodens zu gelangen.
Wohlverstanden, nur für unsere unmittelbare Region, denn je nachdem, wenn sich ein Pilzjäger in Gebiete wagte wo es üppige Niederschläge gab oder in entsprechenden Höhenlagen konnten durchaus erfolgreiche Funde registriert werden.
Seit Anfang September hat sich die Wetterlage aber eindeutig Richtung Herbst verschoben. Deutlich mehr Regengüsse, markanter Temperaturrückgang und erste Morgennebel versprechen nächstens erfolgreicheres Pilzgut.
Guet Schwumm!
(FS)
Samstag, 24. August 2024, Risotto – Essen Waldhütte Bubenloo
Wanschi oder Wanshy – wie, zum donnerli, wird dieser Name richtig geschrieben? Dem gutmütigen Husky ist das egal. Und ich hoffe, dass auch sein Chef Markus so denkt. Die agile Dürrbächlerin Lula sähe das wahrscheinlich anders. Überhaupt stört es sie, dass sie an einem Baum angeleint ist. Viel schöner wäre es doch, um die Tische zu schwanzen und nach Streicheleinheiten und heruntergefallenen Häppchen zu suchen. Bezüglich Leckereien haben wir die besseren Karten gezogen. Vor der Hütte, unter blauem Himmel, bei unterhaltenden Gesprächen geniessen wir ein feines Apéro mit Gebäck, Wein, Wasser und Bier. Süsse Mirabellen von Rita und Damassines (die Rubine aus dem Obstgarten!) von Markus kommen als Überraschung dazu. An der Feuerstelle macht sich Nick zu schaffen und sobald sich die richtige Glut eingestellt hat, stellen sich auch Chrigu und Ruedi dazu – die Chefköche! Sie kommen bei Glut, Sonne und Rühren ordentlich ins Schwitzen. Hinzu gesellen sich die netten Kollegen, die sie zusätzlich mit ihren Sprüchen anfeuern. Inzwischen kommen still und leise, wie von Zauberhand, Gedecke, Salat und Käse auf die bereitgestellten Tische. Und schliesslich wird das heissersehnte Pilz-Risotto freigegeben. Es schmeckt herrlich und wir greifen alle tüchtig zu. Trotz grossem Appetit bleibt etwas vorig – kein Problem, wir füllen das Essen in leere PET-Flaschen (eine Idee von Angelika) ab und essen am Sonntag weiter, wenn wir im Bauch wieder Platz haben. Am Samstag mussten wir nämlich noch etwas Raum für die feinen Desserts sparen! Langsam bricht die Dunkelheit über unsere Gesellschaft herein und so räumen wir auf und treten glücklich unseren Heimweg an.
(Quelle: UK)
Beim Pilz-Saisonstart fanden sich zahlreiche Mitglieder und neu Interessierte zum Waldspaziergang im Wiliwald ein. In kleinen Gruppen machten wir uns auf die Suche nach Pilzen. Im Gegensatz zu früheren Jahren hatte es eigentlich genug geregnet. Trotzdem hatte es stellenweise auch sehr trockene Stellen im Wald. Nach gut einer Stunde kam aber doch eine stattliche Anzahl verschiedener Pilze zusammen, welche dann wie immer von unserem Obmann Kurt Schumacher fachlich kompetent erläutert wurde.
Der Wettergott war uns hold und so konnte anschliessend auf dem von Christa vorbereiteten Feuer jeder/s seine Delikatessen auf dem Grillrost gluschtig zubereiten.
Vielen Dank für den gelungenen, gemütlichen Abend.
Montag, 15.4.2024, Vortrag von Hanspeter Latour
Voll Erwartungen kamen zahlreiche Pilzfreunde zu unserem Frühlingsanlass des PVG Grauholz im Postsäli zusammen, um dem „Vortrag Natur mit Latour” mit Hanspeter Latour zu lauschen.
Vielen Dank schon mal im Voraus den Helfer*innen fürs Organisieren und Bereitstellen der Infrastruktur, sowie den Bemühungen, diesen allseits begehrten Mann für unseren kleinen Verein einzuladen.
Er freue sich, heute Abend bei uns zu sein, weil die Pilzfreunde sich ja auch respektvoll mit der Natur befassen, deshalb sei er gerne zu uns gekommen
Die Natur habe ihn schon immer fasziniert, jedoch habe früher der Sport den grösseren Anteil in seinem Leben eingenommen und nach der Pensionierung sei es jetzt eben umgekehrt. Er verstehe sich als Brückenbauer für die Biodiversität.
Gut vorbereitet zeigt uns Hanspeter Latour in seinem Vortrag Bilder mit Vögeln, Insekten, Pflanzen und verweist auf eindrückliche Weise auf die gefährdeten Arten, welche auf der sogenannten „roten Liste” des Bundesamts für Umwelt figuriert.
Er erklärte auf unterhaltsame Weise, mit viel Charme und Witz, wie wichtig es sei, selbst im Kleinen darauf zu achten, dass wieder vermehrt Lebensräume geschaffen würden, welche es den Insekten, Vögeln und Pflanzen ermöglicht wieder eine gute Lebensgrundlage zu haben.
Als Beispiel zeigte er Bilder von den geliebten „Steingärten /-wüsten“, praktisch toten Flächen in Siedlungsgebieten, die ein artenreiches Leben fast verunmöglichen.
Mit einfachen Mitteln könne dem, vor allem mit einheimischen Pflanzen, entgegengewirkt und schon viel erreicht werden sowohl auf Balkonen, Gärten beim Umschwung von Häusern, der Landwirtschaft und ja, selbst auch in Steingärten können bessere Grundlagen geschaffen werden.
Die Welt damit retten können wir nicht, aber gute Voraussetzungen schaffen vor der eigenen Haustür, damit das verschwinden gefährdeter Arten nicht weiter zunimmt.
Er mache immer Fotos welche als Beweis dienen um die Erfolge zu dokumentieren.
Er machte auch darauf aufmerksam, dass der Lebensraum für alle enger würde.
Landwirtschaft, Freizeitaktivitäten, Bebauungen etc., ja auch die Politik hat immer ein gewichtiges Wort mit zu reden. Er möchte nicht die eine oder andere Seite gegen einander ausspielen. Mit fester Überzeugung bekundete er, miteinander, gemeinsam könne sich schon viel zum Guten weiterentwickeln. Die Natur sei anpassungsfähig.
Als Beispiel zeigte er mit einem Augenzwinkern Rauchschwalben die ihr Nest direkt auf einem Internet Anschluss bei einem Stall gebaut hatten. Na, welcher Vogel hat schon Internet Anschluss. Oder, das Schwanenpaar, welches sich scheinbar im Eriz gemütlich niedergelassen hatte und sich bei näherer Betrachtung als Resthäufchen von Schnee entpuppten.
Das schlimmste sei die Gier, ohne Rücksicht auf Verluste nach immer noch mehr.
Es war ein interessanter, spannender Abend von Hanspeter Latour, der mit viel Energie, Enthusiasmus, mit Witz und Charme die Anwesenden während 1½ Stunden aus dem Stegreif fesseln konnte.
Vielen Dank an Hanspeter Latour