2022 Pilzbestimmen

Was ist an Pilzfunden zu erwarten, wenn schon lange kein Regen mehr fiel, noch nie so hohe Temperaturen im Juni gemessen wurden, es sogar beim Betreten von Moos knistert? Eben ... nichts. So fand die Gruppe lediglich zwei Arten, nämlich den düsteren Röhrling und den Kiefern-Braunporling, der seinen Feuchtigkeitsbedarf aus Totholzstrünken abdeckt. Kurts Angebot, für jeden noch bestimmbaren Lamellenpilz einen Fünfliber zu bezahlen, blieb ungenutzt - es hatte schlicht keinen!

So freuten wir uns an mitgebrachtem Grillgut, interessanten Gesprächen und guter Kollegialität.

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit und Hitze liess nichts Gutes erwarten und bestätigte sich am heutigen Bestimmungsabend. Demenstprechend konnten nur einige wenige Exemplare begutachtet werden.

In meinen Erinnerungen als Pilzsammler gab es in der Vergangenheit kein vergleichbar schlechteren Saisonstart wie dieses Jahr. Bleibt nur zu hoffen, dass es im Herbst noch etwas dreht.

An diesem Abend kamen doch wieder eine stattliche Anzahl Pilze zum bestimmen zusammen, nachdem es in den vergangenen Tagen vereinzelt geregnet hat. Jedoch darfs ruhig noch mehr sein.

Zwei neu interessierte Pilzler brachten ein stattliches Exemplar eines Riesenbovist mit. Schon die grösse allein löst beim einen oder anderen erstaunen aus und führt uns vor Augen, wozu die Natur in der Lage ist.

Immerhin konnte man bereits zarte Schübe von Rotfüsschen und Maronenröhrlingen im Wald sichten.

Endlich! Nach eineigen Regenfällen scheint die Durststrecke überwunden zu sein. Es gab eine vielzahl Pilze zu bestimmen, was sich nicht immer einfach gestaltete. Aber Kurt Schuhmacher, als letzte Instanz, half uns bei Unklarheiten immer wieder weiter.

Es gab auch dieses Mal wieder aussergewöhnliches zu sehen, wie z.B. zwei grosse Exemplare "Glimmerschüplinge".

Hoffen wir, dass das Sammel-Glück uns noch etwas entschädigt.

Es ist unglaublich, wie einem die Natur immer wieder überraschen kann. Am heutigen Bestimmungsaben kamen so viele verschiedene Pilze zusammen, dass nicht die Zeit blieb, den hintersten und letzten Pilz zu bestimmen.

In den vergangenen 14 Tage wurden wir durch den enormen Pilzschub reichlich entschädigt für die hinter uns liegende "Durststrecke".

Maronenröhrlinge, Rotfüsschen, Perlpilze, Steinpilze in bester Qualität, wurmfrei..., einfach top! "Freude herscht"!

Auch Trompetenpfifferlinge, welche jetzt in den Startlöcher sind, werden in nächster Zeit das Sammlerherz erfreuen.

Gespannt warteten wir auf die Teilnehmer am letzten Bestimmungsabend, ob sich überhaupt jemand getraut hatte am heutigen (fast) Dauerregen-Tag den Wald heim zu suchen.

Kurz und bündig: Ja, es gab einige, welche sich der Nässe ausgesetzt und Pilze zur Bestimmung mitgebracht hatten. Allerdings sah man dem Sammelgut auch an, dass wirklich schöne Ware nicht in der Überzahl war.

Trotzdem wurde fleissig diskutiert und bestimmt, auch wenn es bei den älteren, etwas verlebten Exemplaren mehr Schwierigkeiten gab.

Mit Glück können wir im November vielleicht noch die eine oder andere Mahlzeit sammeln.