2021 Pilzbestimmen

Die ersten Morcheln zeigten sich schon Ende Februar, also ausserordentlich früh im Jahr. Doch die Anfangswärme war nur von kurzer Dauer. Der Frühling war kühl und trocken und so erhielten die Bäume ihr frisches Grün recht spät. Anfangs Mai kam dann noch ein zweiter Morchelschub. Der weitere Verlauf des Jahres brachte uns immer wieder zum Teil sehr ergiebige Niederschläge. Die Eierschwämme haben es geliebt. Auf der anderen Seite zeigten sich in unserer Höhenlage nur wenige Steinpilze, der trockene Frühling war wohl ein Grund dafür.

Mindestens drei Pilzarten haben wir das erste Mal bestimmt. Da war mal der Kompostchampignon. Er ist einer dieser Pilze, der je nachdem wie er gewachsen ist, sehr verschieden aussehen kann. Eine sehr vielgestaltige Art. Es verwundert daher nicht, dass nach neueren Erkenntnissen der sehr ähnliche Gegürtelte Champignon als das gleiche angesehen wird. Die Champignonarten an sich sind schon nicht einfach zu bestimmen. Ein andermal hatten wir es das erste Mal mit dem Sandröhrling zu tun. Ein Pilz der in Skandinavien und Russland häufig ist, wo viele Kiefern auf sandigen Böden wachsen. Dasselbe gilt für den Edelreizker: Auch dieser Pilz wächst zusammen mit der Kiefer. Wie der Name sagt, gilt dieser recht grosse und deutlich gezonte Reizker als der edelste und schmackhafteste unter Seinesgleichen.                                                                       Kurt Schumacher

Und nochmals eine geballte Ladung, jetzt vorwiegend die typischen Herbstpilze.

71 Arten (28 Speisepilze, 14 Giftpilze und 29 «kein Speisepilz») haben die 9 Anwesenden bestimmt.

Noch immer ist es schwierig, in gewohntem Zeitrahmen überhaupt genügend Pilze für ein Pilzmahl zusammenzubringen. Warum? Es hat sehr viele Arten, aber bei Speisepilzen meistens nur Einzelexemplare.

13 Anwesende bestimmten 86 (!) Arten: 34 Speisepilze, 21 Giftpilze und 31 «kein Speisepilz».

"Mein" Wald war 4 Tage zuvor absolut pilzleer, was ich um diese Zeit und überhaupt so noch niemals sah. Und dann werden an diesem Montag 80 Arten zum Bestimmen eingeliefert ... Keine Fata Morgana!

Kurz: 10 Leute bestimmten 27 Speisepilze, 18 Giftpilze und 35 «kein Speisepilz».

Grosses Erstaunen: Wo bleiben die Röhrlinge? Und die anderen Frühherbstpilze? Was man findet ist zudem rar, oft nur Einzelexemplare, und das nach diesem nassen Sommer. Trotzdem: 54 Arten, davon 21 Speisepilze, 9 Giftpilze und 24 «kein Speisepilz». Anwesend waren zwölf Personen.

Schon länger fiel kein Regen mehr, der Wald ist sehr trocken. Die sieben Anwesenden finden 37 Arten zum Bestimmen vor: 13 Speisepilze, 7 Giftpilze und 17 «kein Speisepilz».

Es gab schon ein Jahr, wo wir zu dieser Zeit genau eine Art zum Bestimmen hatten, nämlich einen Samtfusskrempling. Da gingen wir gleich direkt zum Umtrunk ins Piazza ...

Aktuell aber, dank des nassen Sommers, werden 63 Arten eingeliefert, ein Rekordergebnis für diese Jahreszeit. Die 13 anwesenden Mitglieder bestimmen 25 Speisepilze, 10 Giftpilze und 28 «kein Speisepilz».

Ein traumhaft schöner Frühsommerabend wird uns diesmal beschieden. Was halt bedeutet, dass der Wald schon wieder recht trocken ist. An die 25 Besucher schwärmen in kleinen Gruppen aus und bringen 18 Arten zum Grillplatz zurück. Die 5 essbaren (nebst 5 giftigen und 8 «kein Speisepilz») werden allerdings nicht verspiesen.

Vielen Dank an Christa Gutknecht, die uns mit selber mitgebrachtem schön trockenem Holz eine tolle Grillglut bereitet. So endet der Abend in gemütlicher Stimmung mit Speis und Trank.